Was ganz besonderes: Nichts besonderes!
Schon laenger habe ich hier nichts mehr geschrieben - das liegt einfach daran, dass ich zur Zeit keine reisserischen Schlagzeilen mehr aufgabele (man denke nur an die legendaeren Worte "Buddhisten auf der Kanzel!", die um die Blogwelt gingen^^...). Das heisst aber nicht, dass es hier langweilig ist! Dieser Eintrag wird sich etwas chaotisch ein paar persoenliche Erfahrungen widmen.
UEBERRASCHUNG
In Nagoya (1. September) wusste ich erst mal nicht so recht, wie es weitergeht. Sporadisch schrieb ich ein paar Hosts an, aber so richtig Reiselust kam dabei nicht auf. - Unter anderem schickte ich auch eine Mail an Tabuchi-san, meine Flughafenbekanntschaft. Ich haette ahnen muessen, dass er unverzueglich alle Hebel in Bewegung setzt, um mir zu helfen! Er suchte mir die Adresse einer billigen Unterkunft in der Naehe von Kyoto heraus und organisierte sogar einen Guide, der mich sicher vom Bahnhof dort hin bringen sollte. Dieser "Babysitter" war das aeltere Ehepaar Narita, das der Oomoto-Sekte angehoert. Kaum hatten wir uns ein wenig kennengelernt, da schlugen sie mir auch schon vor dass ich doch bei ihnen uebernachten koennte...
GEMUESE FUER GOTT
Gesagt, getan! Ich hatte das Glueck, dass gerade wieder ein Oomoto-Gottesdienst anstand, den ich gemeinsam mit den Narita-sans besuchte. Oomoto mischt alle moeglichen japanischen (shintoistischen und buddhistischen) Traditionen, angeblich auch Einfluesse aus Europa, die ich aber nicht wirklich entdecken konnte.
Es war mein erster japanischer Gottesdienst und entsprechend beeindruckend. Als ich zum ersten Mal katholische Rituale live erlebte fiel mir schon die Kinnlade herunter, entsprechend exotisch war der wahnsinnig formale Gottesdienst in Japan. Hier schien mir echt jeder Schritt der Priesterclique einstudiert, jedes Wort, jede Verneigung hatte seinen festen Platz im rituellen Ablauf.
Mit grossem feierlichem Trara wurde der Oomoto-Gottheit jede Menge Gemuese und Obst auf dem Altar serviert - schmunzeln musste ich, als es spaeter klammheimlich wieder weggenommen und ganz unfeierlich an die Gemeinde verteilt wurde.
Interessant auch, dass nach dem rituellen archaisch anmutenden Singsang des Priesters unter anderem auch ein Chor mit westlichem Anzug und "westlicher" Musik im Repertoire auftrat. Irgendwie empfand ich das fast als unpassend, fast das exotischste Element in diesem Gottesdienst.
Jedenfalls lernte ich hier den evangelischen Gottesdienst schaetzen, der doch mehr auf Inhalt abziehlt...
WAS SONST NOCH GESCHAH....
- Ein Taifun wurde angesagt, aber das bisschen Wind hier ist echt enttaeuschend. Den Taifunvorhersagen glaube ich nicht mehr.^^
- Ich wohne jetzt bei einer weisshaarigen Dame, die wohl meine Grossmutter sein koennte. Auch mal interessant, mit einer Oma durch die Shopping-Meile von Kyoto zu laufen!
- Narita-san brachte mir ein japanisches Lied bei: "Wer den Fruehling liebt, dessen Herz ist so-und-so, wer den Sommer liebt, dessen Herz..." Die Japaner sind echt total verrueckt nach ihren vier Jahreszeiten. Jede Touri-Broschuere verkuendet stolz: "Wir haben hier auch die vier Jahreszeiten!" ... suess.
- In Nagoya habe ich nach einem ganzen Monat doch tatsaechlich eine Ein-Tages-Bekanntschaft von Hiroshima wieder getroffen. (Sowohl mein Japanisch als auch meine Essenskuenste haben sich seitdem sehr verbessert...) Schoen, wenn aus einer blossen Zufallsbegegnung eine Freundschaft und Bereicherung wird.
- Heute abend gehe ich zu neuen Hosts, wo ich endlich auch mal japanische Kids um mich habe. Auf der Strasse und in den Bahnen sind gerade die Kinder oft sichtlich fasziniert von meinen blauen Augen.^^
- Als ich mit meinem Host durch Kyoto schlappte, fand ich doch tatsaechlich eine superkleine christliche Kirche! (Erst die zweite bisher!!) Da musste ich natuerlich sofort rein. Die "Kirche" bestand aus einem Buchladen und Info-Zentrum, vermutlich auch kleinere Raeumlichkeiten zum Treffen. Irgendwie war das so krass, dass ich mir gleich mal "Das Leben von Jesus" als japanischen Manga kaufen musste.
- Auch die Enkelin von meinem Host hat mir Mangas ausgeliehen. Da bin ich im altehrwuerdigen Kyoto, randvoll mit Kultur, und was mache ich? Ich lese Mangas! Was solls, ich habe meinen Spass...^^
UEBERRASCHUNG
In Nagoya (1. September) wusste ich erst mal nicht so recht, wie es weitergeht. Sporadisch schrieb ich ein paar Hosts an, aber so richtig Reiselust kam dabei nicht auf. - Unter anderem schickte ich auch eine Mail an Tabuchi-san, meine Flughafenbekanntschaft. Ich haette ahnen muessen, dass er unverzueglich alle Hebel in Bewegung setzt, um mir zu helfen! Er suchte mir die Adresse einer billigen Unterkunft in der Naehe von Kyoto heraus und organisierte sogar einen Guide, der mich sicher vom Bahnhof dort hin bringen sollte. Dieser "Babysitter" war das aeltere Ehepaar Narita, das der Oomoto-Sekte angehoert. Kaum hatten wir uns ein wenig kennengelernt, da schlugen sie mir auch schon vor dass ich doch bei ihnen uebernachten koennte...
GEMUESE FUER GOTT
Gesagt, getan! Ich hatte das Glueck, dass gerade wieder ein Oomoto-Gottesdienst anstand, den ich gemeinsam mit den Narita-sans besuchte. Oomoto mischt alle moeglichen japanischen (shintoistischen und buddhistischen) Traditionen, angeblich auch Einfluesse aus Europa, die ich aber nicht wirklich entdecken konnte.
Es war mein erster japanischer Gottesdienst und entsprechend beeindruckend. Als ich zum ersten Mal katholische Rituale live erlebte fiel mir schon die Kinnlade herunter, entsprechend exotisch war der wahnsinnig formale Gottesdienst in Japan. Hier schien mir echt jeder Schritt der Priesterclique einstudiert, jedes Wort, jede Verneigung hatte seinen festen Platz im rituellen Ablauf.
Mit grossem feierlichem Trara wurde der Oomoto-Gottheit jede Menge Gemuese und Obst auf dem Altar serviert - schmunzeln musste ich, als es spaeter klammheimlich wieder weggenommen und ganz unfeierlich an die Gemeinde verteilt wurde.
Interessant auch, dass nach dem rituellen archaisch anmutenden Singsang des Priesters unter anderem auch ein Chor mit westlichem Anzug und "westlicher" Musik im Repertoire auftrat. Irgendwie empfand ich das fast als unpassend, fast das exotischste Element in diesem Gottesdienst.
Jedenfalls lernte ich hier den evangelischen Gottesdienst schaetzen, der doch mehr auf Inhalt abziehlt...
WAS SONST NOCH GESCHAH....
- Ein Taifun wurde angesagt, aber das bisschen Wind hier ist echt enttaeuschend. Den Taifunvorhersagen glaube ich nicht mehr.^^
- Ich wohne jetzt bei einer weisshaarigen Dame, die wohl meine Grossmutter sein koennte. Auch mal interessant, mit einer Oma durch die Shopping-Meile von Kyoto zu laufen!
- Narita-san brachte mir ein japanisches Lied bei: "Wer den Fruehling liebt, dessen Herz ist so-und-so, wer den Sommer liebt, dessen Herz..." Die Japaner sind echt total verrueckt nach ihren vier Jahreszeiten. Jede Touri-Broschuere verkuendet stolz: "Wir haben hier auch die vier Jahreszeiten!" ... suess.
- In Nagoya habe ich nach einem ganzen Monat doch tatsaechlich eine Ein-Tages-Bekanntschaft von Hiroshima wieder getroffen. (Sowohl mein Japanisch als auch meine Essenskuenste haben sich seitdem sehr verbessert...) Schoen, wenn aus einer blossen Zufallsbegegnung eine Freundschaft und Bereicherung wird.
- Heute abend gehe ich zu neuen Hosts, wo ich endlich auch mal japanische Kids um mich habe. Auf der Strasse und in den Bahnen sind gerade die Kinder oft sichtlich fasziniert von meinen blauen Augen.^^
- Als ich mit meinem Host durch Kyoto schlappte, fand ich doch tatsaechlich eine superkleine christliche Kirche! (Erst die zweite bisher!!) Da musste ich natuerlich sofort rein. Die "Kirche" bestand aus einem Buchladen und Info-Zentrum, vermutlich auch kleinere Raeumlichkeiten zum Treffen. Irgendwie war das so krass, dass ich mir gleich mal "Das Leben von Jesus" als japanischen Manga kaufen musste.
- Auch die Enkelin von meinem Host hat mir Mangas ausgeliehen. Da bin ich im altehrwuerdigen Kyoto, randvoll mit Kultur, und was mache ich? Ich lese Mangas! Was solls, ich habe meinen Spass...^^
Katido - 7. Sep, 07:26
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