Monday, 8. August 2005

Essgewohnheiten / Gaijin Fettnaepfchen #1

Krish-chan wuenscht sich was "unpostkartenmaessiges", na kein Problem, wuerde ich sagen! (Uebrigens ist Mitakiji nicht postkartenmaessig, sondern Insidertipp.)

Tja, wieder einmal war ich der einzige Auslaender im kleinen japanischen Lokal. (Bin ich irgendwie immer!) Jedes Mal das selbe Spiel: Ich sitze einsam an meinem Tisch und uebe fleissig mit den Staebchen, waehrend die anderen Gaeste neugierig drein schauen, aber mich nicht ansprechen. In diesem Fall habe ich Kareeraisu gegessen, auf gut Deutsch: Curryreis.
Die wieselflinke Kellnerin servierte mir das Karee zusammen mit einem Loeffel - Na toll, dachte ich mir, die traut mir aber wenig zu! Natuerlich war ich zu stolz fuer den Loeffel und griff zu den o-hashi, den Essstaebchen, mit denen ich etwa doppelt so viel Zeit zum Essen brauche.

Und was gibt es heute abend bei meinem Host zu Essen? Karee!!
... und mit was essen wir? Mit dem LOEFFEL! Denn es gibt Ausnahmegerichte, fuer die keine Staebchen genommen werden. Karee wird in Japan tatsaechlich mit dem Loeffel gegessen. Mannometer, da will man besonders japanisch daherkommen und machts erst recht falsch!!
Funny alias Okashii neeeee!

Sayonara Senso!!

Ja, ich habe den 6.8. hinter mir! Ich muss sagen, als ich mich heute morgen von Hiroshima und meinem letzten Host dort verabschieden musste, flossen bei mir schon die ersten Traenen. Okay, bin aber in Sachen Abschied auch nah am Wasser gebaut. Jedenfalls war ich heute morgen zum ersten Mal so richtig fertig: muede, KO (die Nacht in einem heissen unklimatisierten Zimmer geschlafen) und abschiedsschmerzlich... aber zum Glueck halten Reisetiefs nie lange an.

Hiroshima. Ja, der 6.8. war so eine Sache. Im Hiroshima-Friedenspark herrschte richtig gute Demo-Stimmung. Denn eigentlich war doch das Event eine Protestaktion, inklusive dem offiziellen Teil...
Um den Atombombendom herum hatte ein Heidelberger Projekt einen "Schutzwall fuers Voelkerrecht" aufgebaut. (siehe Google, Aktion Voelkerrecht) Das lustige daran war, dass ich die jungen Kerle - langes Haar, "Peace"-Aufschrift auf dem Shirt - schon aus der JuHe kannte.
Dann gab es natuerlich auch wieder furchtbare Fotos zu begutachten, die ich mir aber an diesem Tag erspart habe - ich wollte es einfach nur geniessen, dass sich in diesen Tagen, die mit guten 35 Grad die waermsten Tage im ganzen bisherigen Sommer sind, so viele zum Park aufgemacht hatten.
Die japanische Friedensbewegung ist, wie sich zeigte, auf Zack. Sie haben allerhand Sachen organisiert, zB ein Gebet "Peace on Earth", bei dem fuer Frieden in allen knapp 200 Laendern gebetet wird. (Kommentar eines neuen Freundes: "If that is peace, than I'm scared of it!" Bissle strange sind diese hyperreligioesen Sachen denn schon.)

Und natuerlich war da noch der offizielle Teil. Von der Zeremonie habe ich aber nicht viel gesehen. Ich kam zu spaet, um noch einen Platz vor der Tribuene zu bekommen, und wohnte dem Geschehen etwas abseits vor einem Monitor bei. Das machte aber nichts - denn ich hatte liebe Leute um mich herum.
Ein aelterer Japaner gab mir das Programm auf Englisch, in dem auch die Reden uebersetzt waren. Er lieh mir einen Faecher - dann schenkte er ihn mir. Natuerlich habe ich mich riesig gefreut. Wenn Japaner freundlich sein wollen, dann schenken sie. Das ist so schoen.
Den Vormittag inklusive Mittagessen verbrachte ich mit einer Gruppe Jugendlicher, die hier ein zweiwoechiges Peace-Seminar hatte. Wieder ein paar Leute mehr, die meine Emailadresse haben. Es war schoen, die entspannte Atmosphaere, trotz sprachlicher Hindernisse der unkomplizierte Umgang miteinander, viel Lachen, viel Geduld fuereinander.

Den Nachmittag ueber relaxte ich im Friedenspark und streifte auf der vergeblichen Suche nach einem Internetplace zusammen mit dem elegantesten Japaner unter der Sonne durch die City. Aber wirklich superduper schick und sophisticated. Und schweigsam. Naja.

Am Abend war dann Tooroo angesagt. Tooroo sind die Laternen, die stellvertretend fuer die Seelen der Verstorbenen den Fluss hinunter treiben. Ein sehr schoener Anblick, in diesem Fall mit professioneller musikalischer Begleitung: erst Pop, dann japanische Musik. Ein super Feeling, wenn die Saengerin den Laternen der Atombombenopfer nachruft: "Sayonara Senso! Goodbye War!"
Aber nachdenklich dennoch - denn ich konnte nicht vergessen, dass hinter mir im Park die Friedensflamme brennt. Sie soll erst geloescht werden, wenn alle Atomwaffen vernichtet sind. Sayonara Senso ist wohl ein Traum, aber wie der 6.8. in Hiroshima gezeigt hat, gibt es immerhin viele Menschen, die ihn traeumen.

Uebrigens habe ich mich auch mit einem amerikanischen Journalisten unterhalten. Gebt mal "Hiroshima" und "Helen Barlin"/"Helen Bärlin" bei Google ein, hehe. (..... Ja, in diesem Fall ist mein Urteil ueber Politiker nicht ganz so mild wie sonst!)

(Anmerkung: Nett, da hat anscheinend die ganze Welt bei dieser einen amerikanischen Zeitung abgeschrieben. Mein Zitat findet man auf Englisch, Spanisch, Deutsch, Niederländisch...)

Willkommen

... auf der Baustelle =) Mit etwas Glück wird es hier bald ab und zu Artikel über Themen zu lesen geben, die mich beschäftigen: Abhauen in die große weite Welt, Asien oder auch Tourismus vor der Haustüre in Deutschland und mal sehen, was mir noch so einfällt =)

ようこそ〜

おはよう〜南ドイツのチュービンゲン大学に通っているサラです。このブログには記事がまだあまりないですが、これからドイツやチュービンゲンの生活、またはドイツ人の私から見たアジアや日本について、色々と記事を書きたいと思います。何か知りたいことがあればお気軽く聞いてください〜よろしくお願いします〜

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