Wednesday, 19. December 2007

Deutscher Weihnachtsmarkt in Osaka

Ein paar Eindrücke vom Weihnachtsmarkt...

Am "Schluckweg": Glühwein, der es in sich hatte...

Exotisch: Beim Weihnachtsshopping gibt's auch deutsche Fachwerkhäusschen zu erstehen...

Oh Tannenbaum: ...leuchtet in diesem Fall unter dem Osaka-Skybuilding.
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Momijimania

Ob das japanische "Momiji" einfach nur "Ahorn" oder "im Herbst rot gefärbter Ahorn" heißt, konnten mir die Japaner selbst nicht sagen. Fest steht, dass bei dem Wort MOMIJI sicherlich allen sofort das Bild von den leuchtend roten Ahorn-Blättern vor Augen steht.

„Herbst?! Nächste Woche ist Weihnachten!“ - Jaja, ich weiß schon. Allerdings kann man im milden Japan den roten Ahorn Ende November/Anfang Dezember sehen. Der Hauptgrund für den späten Eintrag ist aber, dass ich etwas Zeit brauchte, ehe ich die traumatischen Herbstlaubereignisse soweit verarbeitet hatte, dass ich mein Leid mitteilen kann ;-) ... hier kommt also der Augenzeugenbericht! Übertreibungen oder gar Ironie sind dabei natürlich vollkommen unbeabsichtigt =P (...Achtung, ich kann sehr albern werden, wenn ich mich so wie jetzt vor meinen Hausaufgaben drücke ;-) ...)

Einige Natur- und jahreszeitlichen Ereignisse haben auch im Industrieland Japan ein besonderes Gewicht, und die Herbstfärbung Momiji zählt definitiv dazu. Filigranes Blattwerk spannt sich leuchtend rot über unsere Köpfe. Unter den Ahornbäumen finden wir im rastlosen Industrieland Japan einen Augenblick der Ruhe und des Friedens. In welchem Symbol sollte der Wandel der Jahreszeiten besser dargestellt werden als in dem ständig wechselnden Farbspiel des Herbstes......
STOP! Das ist die Postkartenversion!! - Die Wahrheit ist: Im Prinzip ist da nix außer ein paar roten Blättern und jede jede jede Menge Japanern. Wenn ich jetzt die Finessen des Momijimania-Brauches vorstelle, fühle ich mich verpflichtet, die pitoreske Propaganda zugunsten der grausamen Wahrheit zerstören, auf das nicht noch mehr unschuldige Ausländer auf die Momijimania hinein fallen.

Vorbereitung

Schicke Plastik-Ahornzweige sorgen dafür, dass man auf keinen Fall vergisst in welcher Jahreszeit man sich befindet:
Mini-Einkaufsstraße bei Shugakuin

Eine weitere Begleit-Erscheinung sind die japanischen Süßigkeiten, die jahreszeitengemäß angeboten werden:
Süßigkeiten zum traditionellen Tee

Süßigkeiten-Schachtel


Unsere aufmerksame Momijimania-Forscherin Ines hat zudem auf den gefährlichen Einfluss der Informationen hingewiesen, die in allen Bahnhöfen aushängen: Aus den regelmäßig aktualisierten Plakaten kann man schließen, wie weit die Herbstfärbung gerade an verschiedenen Orten fortgeschritten ist - von "grün" über "gelb" und "rot" bis hin zu "runtergefallen"...

In die Falle tappen...

Das Ergebnis dieser kontinuierlichen herbstlichen Gehirnwäsche ist verhehrend! Wir zitieren die Aussage eines nichtsahnenden Opfers:
C.: "Ja, ich gehe jedes Jahr die Herbstfärbung anschauen. - Was? Naja, klar ist es immer das selbe, aber man vergisst doch über das Jahr auch wie es war..."

"Momiji anschauen" heißt dabei nicht, einen netten Spaziergang zu machen - vielmehr begeben sich die Massen zu ausgewählten Orten (meist Tempel) die für ihren Ahorn berühmt sind. Abends kann man dort auch ein "Light-up" bewundern, sprich der Ahorn wird angestrahlt und leuchtet sehr romantisch in der Nacht.
-> Light-up im Kiyomizudera

Tatort: Arashiyama. Arashiyama ist eine ohnehin schon touristische Gegend, und dass es für seine tolle Herbstfärbung berühmt ist tut das Übrige:
-> Die Massen pilgern nach Arashiyama

Wie überall, wo viele Menschen zusammen kommen, wird man auch an den Momiji-Spots Zeuge „japanischer Organisation“. In diesem Fall stellt das raffinierte Managment natürlich sicher, dass niemand entkommt ;-)
-> Verkehrspolizisten lenken die Massen.

Finale: Fotos schießen!

Die ausgeprägte Fotografier-Kultur erhebt nicht nur beim Momiji-Ansehen das Fotografieren zum Hauptevent...

momiji

-> Dieser Lautsprechermensch erinnert die Leute, die von der Treppe heruntergestiegen kommen daran, dass sie nicht während dem Treppensteigen Fotos machen sollen sondern lieber schauen sollten wo sie hintreten. Nicht die angenehmste Arbeit würde ich sagen...

Flucht...

Aber um noch etwas Nettes über den Ahorn zu sagen, der kann ja nichts dafür, dass er ein bisschen zu berühmt ist... Eigentlich ist er ja echt ganz hübsch ;-) Allerdings ist er vor allem an den Orten hübsch, die nicht für ihn berühmt sind - da tritt man sich nicht so auf die Füße...



...in diesem Sinne... höre ich auf, den japanischen Ahorn in Verruf zu bringen und mache ich mich jetzt doch mal an meine Hausaufgaben ... ;-)
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Friday, 7. December 2007

Kulturschock mal andersrum

Was haben eigentlich alle, ist doch erst ein Monat her seit dem letzten Blogeintrag *g*... Okay, hiermit melde ich mich zurück - mit dem "Best of" aus dem Gespräch eines Japaners, der einige Zeit in Freiburg gelebt hat:

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G. (Japan):

> „Deutsche Mädchen sind dick.“
Ich behaupte ja, japanische Mädchen sind dünn...
Ob die Wahrheit irgendwo dazwischen Mitte liegt? ... ;-)

> „Niemand verwendet Druckbleistifte!“
...warum auch, wenn unsere Schrift keine 16-Striche-Zeichen beinhaltet, die unüberblickbar werden, wenn man mit einer zu dicken Mine schreibt...
> „Niemand verwendet eine Schreibunterlage!“
...Anmerkung: Das ist ein Stück Pappe, das unter die Heftseite geschoben wird, auf der man gerade schreibt.
> „Wenn sich ein Japaner verschreibt, dann radiert er seinen Fehler aus und schreibt es neu. Aber wenn sich die Deutschen verschreiben, dann streichen sie das einfach nur durch... total hässlich!“
...tja... meine Aufschriebe sehen in der Tat nicht sehr sauber aus. Allerdings habe ich sie bisher immer mehr pragmatisch als ästhetisch bewertet: Solange ich damit lernen kann, ist alles okay... Oder etwa nicht...? Nachdem ich meine Aufschriebe „mit japanischen Augen“ durchgesehen habe, habe ich jetzt doch angefangen, Druckbleistift zu verwenden ;-)

> ich: Naja, in Deutschland wird das Essen nicht sooooo schön angerichtet...
> G.: „Nicht so schön“?? ÜBERHAUPT nicht schön!
Die Erinnerung daran, wie die Verkäuferin in der Konditorei lieblos die Sahne auf den Kuchen geschmotzt hat, scheint echt ein kleines Trauma für sich zu sein. Aber welches Land kann sich in diesem Bereich schon mit Japan messen, wo jedes Häppchen kunstvoll angerichtet serviert wird...

Aber auch die netteste Deko würde wohl nicht viel helfen, denn...
> „Deutscher Kuchen sooo süß... urgs!“
..........Banause!
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Saturday, 20. October 2007

Hirano Jingu

Ich fahre jeden Tag an dem großen roten "torii"-Eingang von Hirano Jingu (Schrein) vorbei und denke jedes Mal, dass ich eigentlich mal die Schreine und Tempel um die Uni herum anschauen will. Heute habe ich es endlich wahrgemacht und zumindest mal durch den Hirano Jingu durch geschlappt...

Hirano-Jingu-1

Hirano-Jingu-2

Als ich vor zwei Jahren durch Japan gereist bin, haben mich die Japaner, die mich herumgeführt haben, oft extra auf die Orte aufmerksam gemacht, wo man "Momiji" (Herbstfärbung) und "Sakura" (Kirschblüte) gut sehen kann - die beiden jahreszeitlichen Großereignisse ;-)
Im Augenblick warten wir auf die Herbstfärbung "Momiji". Alle Läden haben sich mit roten Plastik-Ahornblättern dekoriert und meine Mitbewohnerin kauft sich mit "Momiji" verzierte Essstäbchen...
Auf dem Gelände von Hirano Jingu wird man im Frühjahr die Kirschen blühen sehen. Es ist unübersehbar ausgeschildert:

Hirano-Jingu-Sakura

Sie sind unter uns -- die Getränkeautomaten...

Hirano-Jingu-Hanbaiki
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Friday, 28. September 2007

Impressionen

Heute war ich

...in der Einkaufsmeile in und um Shijô (hier der Fischmarkt)

...am Kamo-Fluss

...zum ersten Mal per Fahrrad auf Kyotos schmalen Fußgängerwegen unterwegs, habe alle Wege gefunden und sogar gar niemanden umgefahren. Zum Beispiel auf der Imadegawa zwischen Autos, Fußgängern, Fahrradfahrern und den vielen kleinen Lädchen (im Vordergrund Auslagen für einen Kissen/Bettwäsche-Laden).
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Sunday, 23. September 2007

She loves you - yeah, yeah, yeah!

Einer der ersten Kommentare, den ich von Dô-san zu hören bekam, lautet: "Yôko-san (unsere Hausbetreuerin) wird dich lieben."

Wir standen gerade in der Küche. Ich hatte meinen Yakisoba-Kochversuch beendet und putzte/räumte - wie man das so macht, wenn man keine Küchenschaben anlocken will - meine Kochspuren weg.

- "Yôko-san wird dich lieben."
- "Warum?"
- "Weil du alles so ordentlich aufräumst."

Oh oh... was sagt uns das über die Ordentlichkeit der anderen Mädels...?^^"

Aber ein bisschen Liebe von Yôko-san ist vielleicht gar nicht schlecht -- denn früher oder später brauche ich bei ihr einen Bonus, wenn ich was verschussele...
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Willkommen

... auf der Baustelle =) Mit etwas Glück wird es hier bald ab und zu Artikel über Themen zu lesen geben, die mich beschäftigen: Abhauen in die große weite Welt, Asien oder auch Tourismus vor der Haustüre in Deutschland und mal sehen, was mir noch so einfällt =)

ようこそ〜

おはよう〜南ドイツのチュービンゲン大学に通っているサラです。このブログには記事がまだあまりないですが、これからドイツやチュービンゲンの生活、またはドイツ人の私から見たアジアや日本について、色々と記事を書きたいと思います。何か知りたいことがあればお気軽く聞いてください〜よろしくお願いします〜

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